Aggreko-Bericht: 80 % der Ingenieure in der petrochemischen Industrie befürchten

Ein neuer Bericht über die europäische petrochemische Industrie zeigt, dass über 80 % der Prozessingenieure besorgt sind, dass ihre derzeitigen Energieanlagen den Raffineriebetrieb beeinträchtigen könnten.

Die neuen Aggreko-Whitepaper mit dem Titel Process Matters enthalten Umfragen des unabhängigen Forschungspartners Censuswide, der über 600 Prozessingenieure in der petrochemischen Industrie in Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Belgien, den Niederlanden und Luxemburg zu den betrieblichen Herausforderungen befragt hat.

Die Befragten erkannten nicht nur Verbesserungsmöglichkeiten bei den bestehenden Stromversorgungsanlagen, sondern waren sich auch bewusst, dass das Alter dieser Lösungen die Leistung der Anlagen beeinträchtigen könnte.

Die befragten Unternehmen gaben an, dass ihre bestehenden Stromversorgungsanlagen im Durchschnitt fünf Jahre alt sind, wobei ein erheblicher Anteil der Anlagen noch älter ist. Laut Jordi Camanyes, Petrochemical and Refining Sector Leader – Europe für Aggreko, deuten diese Statistiken in Kombination mit den Erkenntnissen, dass die Hälfte der Befragten zwischen drei und zehn Wochen pro Jahr Ausfälle erleidet, auf klare Handlungsmöglichkeiten hin.

„Die europäische Petrochemie ist sich der Herausforderungen bewusst, denen sie sich stellen muss, um auf dem Weltmarkt wettbewerbsfähig zu bleiben,“ erklärt er. „Mit dieser neuen Studie und den Berichten wollen wir weitere Erkenntnisse darüber gewinnen, wie die Leistung von Anlagenprozessen optimiert werden kann.

Die Ergebnisse sind aufschlussreich und zeigen, dass die europäischen Raffinerien gut dastehen. Die veraltete Ausrüstung der Versorgungsunternehmen gibt Anlass zur Sorge, da es zu Situationen kommen kann, in denen ganze Anlagen bis zu 20 % des Jahres außer Betrieb sind. Zur Lösung dieses Problems ist ein mehrgleisiger Ansatz erforderlich, der neben besseren Beschaffungs- und Instandhaltungsstrategien auch Prozessverbesserungen vorsieht.“

Die Situation wird durch den anhaltenden Druck auf den Sektor zur Dekarbonisierung gemäß dem Übergangspfad der Europäischen Union für die Petrochemie bis Januar 2023 noch komplizierter. Angesichts des Tempos der regulatorischen Veränderungen und der steigenden Rohstoffkosten plädiert Jordi für die Notwendigkeit kurzfristiger Überbrückungslösungen für die Produktion – insbesondere angesichts der Begeisterung der Befragten für nachhaltige Alternativen.

„Obwohl klar ist, dass neue Energieanlagen benötigt werden, um bestehende Lösungen zu ersetzen, beeinflussen die schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen die Investitionsentscheidungen,“ schließt er. „Gesetzesänderungen und die rasante Entwicklung nachhaltiger Erzeugungstechnologien erschweren die Entscheidungen zusätzlich. Wie unsere Process Matters-Berichte jedoch deutlich zeigen, gab die überwiegende Mehrheit (95 %) der befragten petrochemischen Prozessingenieure an, dass sie bereit sind, 25-50 % mehr für umweltfreundlichere Versorgungslösungen zu zahlen.

94 % der Befragten gaben außerdem an, dass es wichtig ist, mit Lieferanten zusammenzuarbeiten, die eine klare Strategie für Umwelt- und Sozialverantwortung verfolgen. Dies zeigt deutlich, dass der Wille besteht, die in diesem Bericht genannten Ausfallrisiken zu reduzieren und gleichzeitig die Emissionen zu senken.

Ich möchte daher dafür plädieren, dass die Akteure der petrochemischen Industrie ihre bestehenden Beschaffungsstrategien für Ausrüstungen überprüfen und sicherstellen, dass sie dem aktuellen Marktdruck besser gerecht werden.

Auf diese Weise können sie Anbieter identifizieren, die in der Lage sind, moderne und nachhaltige Lösungen auf modularer Basis anzubieten, um den sich schnell ändernden Anforderungen des Sektors gerecht zu werden.

Um die neuesten Aggreko-Berichte Process Matters: Rethinking Cooling Processes in European Petrochemicals und Process Matters: Rethinking Power in European Petrochemicals herunterzuladen, klicken Sie bitte hier.

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